Ramona Forchini hat bei den Schweizer Meisterschaften im Lager von jb BRUNEX Felt für Jubel gesorgt. Die Wattwilerin holte in Gränichen Bronze. In der U23 waren Lara Krähemann als Vierte und Fabio Püntener als Fünfter nicht weit von Edelmetall entfernt.
Mit Hoffnung, aber ohne echte Erwartungen war Ramona Forchini in die Schweizer Meisterschaften gegangen. Nach dem Weltcup in Albstadt zwei Wochen zuvor war sie krank geworden, hatte den folgenden Weltcup in Nove Mesto nur mit halber Kraft bestritten und war sich auch vor den Titelkämpfen im Aargau nicht sicher.
Europameisterin Jolanda Neff zog mit der späteren U23-Meisterin Sina Frei davon, doch Forchini konnte sich dahinter gegen Kathrin Stirnemann und Linda Indergand um die verbleibenden Medaillen kämpfen. Stirnemann war auf heimischem Terrain vor allem in den technischen Passagen etwas stärker und vermochte ein Loch zu reissen. Forchini konnte Linda Indergand, erst mal distanzieren, doch die Weltcup-Sechste von Nove Mesto kam noch mal zurück an ihr Hinterrad. „Als Linda aufgeschlossen hat, habe ich das Tempo verschärft. Ich habe dann Katrin vor mir gesehen und fast noch mal eingeholt“, berichtete Forchini aus dem Renngeschehen. Das gelang zwar nicht mehr, aber ihrer Konkurrentin um Bronze hatte sie damit den Zahn gezogen.
„Die Hitze war brutal heute“, resümierte Forchini, „aber ich bin grundsätzlich mega froh über die Medaille, nachdem ich zwei Wochen krank war.“ Mit 5:30 Minuten auf Jolanda Neff (1:33:00) und 30 Sekunden hinter Katrin Stirnemann holte sie nach Silber 2018 trotz des Handicaps ihre zweite Medaille im Elite-Bereich.
Text: Erhard Goller