Dem "jb BRUNEX Felt Factory Team" ist ein hervorragender Start in die Saison 2020 gelungen. Ramona Forchini wiederholte beim viertägigen Mediterranean Epic gegen starke Konkurrenz ihren Vorjahres-Sieg. Mit drei Etappensiegen für Forchini und zwei für Neuzugang Simon Vitzthum gab es viele Gründe zum Jubeln.
„Top-Ten“ hatte sich Ramona Forchini vorgestellt. Einerseits war das Mediterranean Epic im spanischen Oropesa del Mar gegenüber 2019 deutlich besser besetzt – knapp 10 Weltcup-Podiums-Fahrerinnen waren am Start.
Doch vom ersten Tag an, war Ramona Forchini die stärkste Fahrerin. Schon die erste Etappe beendete sie nach 63 Kilometern als Solistin mit über fünf Minuten Vorsprung auf die Olympia-Vierte Emily Batty (Kanada). Auch den zweiten Tag fuhr sie solo als Etappensiegerin ins Ziel.
Nur am Samstag kam sie auch mental ins Schwitzen. Ein Defekt, sechs Kilometer vor der Technischen Zone, brachte sie weit ins Hintertreffen. „Die restlichen 55 Kilometer waren ein Zeitfahren, aber ich habe mich brutal stark gefühlt“, erklärte Forchini.
Zwischenzeitlich hatte sie in Teamkollegin Sophie von Berswordt eine Begleiterin, doch die Niederländerin ist mit ihrer Verfassung aktuell noch nicht so weit, dass sie Forchini folgen konnte. Die fuhr von Position 17 noch auf sechs nach vorne und verteidigte ihre Gesamtführung.
Die Schlussetappe war noch mal eine Demonstration der Stärke. Nach mehreren Attacken hatte sie Emily Batty endlich abgeschüttelt und fuhr zu ihrem dritten Etappensieg. „Das habe ich nicht erwartet“, meinte eine glückliche Forchini, die im Gesamten letztlich 8:22 Minuten Vorsprung hatte. „Das lässt hoffen, dass ich in den nächsten Wochen den nächsten Schritt machen kann.“
Text: Erhard Goller