Erste und letzte Weltcups im 2020

"Voller Vorfreude reiste ich an die dicht gefüllte Weltcupwoche in Nove Mesto. Endlich wieder vereint mit dem jb BRUNEX Felt Factory Team und endlich wieder dieses lang ersehnte Rennfeeling – ich konnte es kaum erwarten!

Vor dieser Weltcupwoche hatte ich zwölf schwierige Wochen durchlebt. Wochen mit Schmerzen, Wochen mit Ungewissheit, Angst, Langeweile und Ungeduld. Dass ein kleiner Insektenstich jemanden so ausbremsen kann, das habe ich nie für möglich gehalten. Mein Körper konnte sich soweit gut davon erholen und ich habe mich in der verbleibenden Zeit bestmöglich auf Nove Mesto vorbereitet.

 

Das erste Shorttrack war richtig hart, zumal ich es jede Runde im Schlammloch vermasselte und immer wieder Plätze verlor. Es zeigte mir wieder auf, was Rennen fahren heisst – VOLLGAS immer und überall!

Für das darauffolgende Cross-Countryrennen fühlte ich mich noch nicht bereit. Ich spürte noch immer die Belastung vom XCC in den Beinen - war ich mir diese Intensität natürlich nicht mehr gewohnt. Dementsprechend war es zäh. Nach dem Rennen erlaubte ich mir zu urteilen – natürlich ohne an die letzten Wochen zu denken: Ich war enttäuscht über mich und meine Leistung.

 

Doch das zweite Shorttrack am Freitag war Balsam für die Seele. Sehr glücklich mit meinem Renngefühl und dem erkämpften 15. Rang sicherte ich mir gleichzeitig die zweite Startreihe im XCO am Sonntag!

So startete ich zwei Tage danach mit einer kleinen Prise Stolz fast zuvorderst im Frauenelitefeld. Ich hielt mich gut in den ersten drei Runden, danach musste ich leicht zurückschrauben und belegte letztendlich den 37. Rang. Das Renngefühl war ziemlich okey, aber die Rangenttäuschung natürlich wieder präsent. Als ich jedoch die Rennen in Ruhe genauer analysierte und auch endlich meinen Trainingsrückstand mitberücksichtigte, sah die Welt wieder anders aus. Alles in allem war es für mich doch eine gute Weltcup Woche – obwohl natürlich die Resultate nicht dieselben wie letztes Jahr waren. Dennoch bin ich zufrieden, wie ich nach der Krankheit zurückkommen und Schritt für Schritt Verbesserungen machen konnte."

Hat das Lachen trotz schwieriger Zeit nicht verloren.
Hat das Lachen trotz schwieriger Zeit nicht verloren.