Projekt "Titelverteidigung WM"

Ein grosses Projekt steht vor der Türe: Titelverteidigung WM Marathon auf Elba!

Die Vorbereitungen liefen gut. Mit dem zusätzlich gewonnen Selbstvertrauen vom vergangenen Weltcup in der Lenzerheide war die Motivation hoch. "Ich bin gut in Form und konnte den vergangenen rennfreien Monat nutzen für eine gezielte Vorbereitung. Ich bin motiviert, aber auch sehr nervös. Ich durfte bereits mal eine Titelverteidigung anstreben. Damals im Jahr 2016, als ich den WM-Titel bei den U23 gewonnen hatte.", so Forchini.

 

Die Anspannung und die persönliche Erwartung war gross. Denn gewann Forchini bereits das Mediterranean Epic zum dritten Mal und holte im Juni die Bronzemedaille an der Europameisterschaft. "Ich wusste, dass wenn ich einen anständigen Tag erwische, mir alles möglich ist."

 

Die Reise auf die Insel Elba verlief problemlos. Trotz kurzen Stresssituationen auf der Insel meisterten sie und ihre Teammechanikerin Joana Schönthal alle Aufgaben mit Bravour. Sie waren bereit für den grossen Tag. Die Strecke war anspruchsvoll, da alle Aufstiege relativ steil waren, und mehr ein Geknorze waren. Eher nicht die Lieblingsstrecke Forchini's.

 

Ramona: Der Start war gut und bereits kurz darauf ging es berghoch. Ich merkte schnell, dass die Beine noch zu sind, doch ich glaubte an einen guten Rennverlauf. Ich reihte mich knapp bei Rennhälfte auf Rang 13 ein, doch ich wusste, dass ich das nicht halten kann. Zu schlecht war mein Tag heute und zu viel passte nicht zusammen. Die Beine waren leer, der Magen machte es mir nicht leicht und der Kopf brüllte nach Leistung und Motivation. Alles in allem führte zu keiner Verbesserung meines Befindens. Ganz im Gegenteil - es begann zu Flackern und mein Gehör machte ebenfalls schlapp. Es war nur noch einen Kampf gegen mich selber. Das ergab für mich keinen Sinn mehr und ich entschied mich nach 3/4 der zurückgelegten Strecke schweren Herzens aufzugeben. Für mich brach eine kleine Welt zusammen. Ich kämpfte und wollte unbedingt ein gutes Rennen abliefern. Ich weiss nicht, wann ich zuletzt einen solch schwierigen Tag erwischt habe, um ein Rennen zu fahren. Fazit der Woche: Ein Titel zu holen scheint einfacher zu sein, als einen Titel zu verteidigen. Es geht weiter und ich bleibe ganz sicher dran! See you next year! :-)