Nach einer kleinen Baisse hat sich die Toggenburger Bikerin Ramona Forchini am Wochenende eindrücklich zurückgemeldet. Ihr Sieg beim Klassiker von Gränichen kommt einer Überraschung gleich.
Die Führende im Weltcup geschlagen
Mit der Australierin Rebecca McConnel (Weltnummer 1, Führende in der Weltcupgesamtwertung und vierfache Weltcup-Saisonsiegerin), der Amerikanerin Kate Courtney (Weltmeisterin 2018, Weltcupsiegerin), und der Französin Line Burquier (Weltmeisterin, Weltcupseriensiegerin), waren definitiv andere in der Favoritenrolle. Doch die 28-jährige Toggenburgerin zeigte keinen Respekt gegenüber den grossen Namen und ging das Rennen offensiv an. Schnell holte sie einen Vorsprung heraus, den sie bis zum Ende des Rennens verwaltete.
Dazu sagt Ramona Forchini mit einem verschmitzten Lächeln: «Ich weiss nicht genau, was gerade passiert ist. :-) Der Sieg hier bedeutet mir sehr viel, weil ich mich mit der stärksten Konkurrenz messen konnte. Heute hätte tatsächlich niemand eine Chance gehabt, zu gut habe ich mich gefühlt.» Der Sieg ist auch die Bestätigung für die zwei Top-20-Plätze, die sie in diesem Jahr im Weltcup mit einer hohen Startnummer herausfuhr.
Optimistisch für das Heimrennen
Nun soll es bei der Wattwilerin, die zuletzt zwei verhaltene Wochen einzog und beim Weltcup in Leogang lediglich Platz 34 belegte, wieder aufwärtsgehen.
«Ich habe bereits im Training gespürt, dass meine Form zurückkommt, zum Glück hat mich dieses Gefühl in Gränichen nicht im Stich gelassen.» Für das Heimweltcuprennen am 10. Juli auf der Lenzerheide hat sie sich Folgendes vorgenommen: «Ich möchte in die Nähe der Top Ten fahren. In Albstadt und Nove Mesto haben mir lediglich 40 Sekunden dafür gefehlt. Es ist machbar momentan - da bin ich mir sicher.»
Durch die Punkte, die ihr nach Gränichen gutgeschrieben wurden, kann sie nun bei den Shorttrack-Rennen früher starten, wodurch sie sich für die jeweils zwei Tage später stattfindenden Cross-Country-Rennen eine gute Startposition erarbeiten kann.
