Die Toggenburger Mountainbikerin Ramona Forchini sorgt derzeit für Schlagzeilen – und das auf leise, aber beeindruckende Art. Im Februar noch kurz vor dem Aus und nun startet sie stark in die Saison und setzt ihren Erfolgslauf gar eindrucksvoll fort. Bei der letztwöchigen Austragung der BIKE REVOLUTION Serie in Engelberg gewinnt sie ihr zweites Hors Category-Rennen der laufenden Saison. Die 30-jährige Toggenburgerin siegte souverän mit einem Start-Ziel-Sieg vor Lokalmatadorin und Weltranglistenzweite Alessandra Keller und Teamkameradin Seraina Leugger. Vierte wird Schweizer Meisterin Linda Indergand.
Für Forchini, die seit dieser Saison in neuen Farben des BIXS Performance Race Teams antritt, war es nach dem Sieg beim Marlene Südtirol Race bereits der zweite Triumph auf internationalem Niveau innerhalb weniger Wochen.
Schon beim ersten Anstieg deutete sich an, dass Ramona Forchini entschlossen war, das Rennen in Engelberg von vorne zu dominieren. Mit kraftvollen Tritten und einem ruhigen, konzentrierten Gesichtsausdruck setzte sie sich gleich zu Beginn ab, baute ihren Vorsprung im weiteren Verlauf kontinuierlich aus und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit über zwei Minuten Vorsprung überquerte sie die Ziellinie. Es verdeutlicht: Forchini fährt aktuell auf einem Level, das sie zurück in die internationale Spitze bringen kann.
„Ich freue mich sehr, dass ich ein starkes Team im Rücken habe, das mir solche Erfolge ermöglicht.“, so Forchini. „Das Gefühl, in einem neuen Umfeld angekommen zu sein, gibt mir Rückenwind für alles was kommt.“ Die Toggenburgerin überzeugt nicht nur sportlich. Sie gilt als ruhige, reflektierte Persönlichkeit mit grosser Präsenz im Team. Mit ihrer Erfahrung, ihrer Bescheidenheit und ihrer klaren Haltung ist sie für viele im Rennsport eine Vorbildfigur. „Sie bringt Ruhe, Tiefe, Lockerheit und Verlässlichkeit mit – genau das, was ein Team stark macht“, so ein Teambetreuer.
Dass sie die ersten beiden Weltcups in Brasilien ausliess, war Teil eines bewussten Saisonaufbaus – eine strategische Entscheidung, die sich nun auszahlt. Nun stehen mit den Rennen in Schaan (10.-11. Mai) und Huttwil (17.–18. Mai) zwei weitere Prüfsteine an, ehe Forchini bei ihrem ersten Weltcup der Saison im tschechischen Nové Město Ende Mai auf die versammelte Weltelite trifft.